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Marienkirche Berlin Alexanderplatz Steinkreuz
Marienkirche Berlin Alexanderplatz Steinkreuz
Marienkirche Berlin Alexanderplatz Steinkreuz
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Das weiße Steinerne Kreuz am Eingangsportal auf der Westseite der St. Marienkirche auf dem Alexanderplatz.
Einer Berliner Sage nach ist es das Sühnekreuz für den ermordeten Probst von Bernau. Die fünf Löcher im Steinkreuz dienten vermutlich der Befestigung einer Lampe. Das Kreuz stand ehemals an anderer/n Stelle/n in der näheren Umgebung.
In den unruhigen Zeiten in Brandenburg, als die Herrschaft der Askanier endete und die der Wittelsbacher (aus Bayern) begann, sympathisierten einige Brandenburger weiterhin mit dem zwischenzeitlich herrschenden Herzog von Sachsen, so auch dessen Hofkaplan und Ratsherr der Probst Nikolaus von Bernau. Der Probst war ohne Gnade gegenüber Kranken und Armen beim Eintreiben vom Zehnt für die Kirche in Berlin und wetterte gegen die Wittelsbacher. Die Berliner blieben ihrer neuen Herrschaft jedoch treu. Im August des Jahres 1325, 2 Jahre nach der Machtübernahme durch die Wittelsbacher, besuchte der Probst samt Gefolgschaft Berlin und betrat während des Marktes die Marienkirche, stieg auf die Kanzel und nannte die Berliner "Verblendete" und "Schurken". Diese Botschaft machte sofort von Mund zu Mund die Runde auf dem Markt. Die Leute wurden zornig und es hieß, der Probst hat die Berliner verflucht. Die wütende Meute stürmte mit Eisenstangen und Ketten in die Kirche. Dem Probst war der Fluchtweg abgeschnitten. Seine bewaffneten Diener konnten die aufgebrachte Menge nicht halten. Sie ergriffen den Probst, zerrten ihn aus der Kirche und erschlugen ihn. Das besänftigte ihren Zorn noch nicht vollends. Sie errichteten einen Scheiterhaufen und verbrannten seinen Leichnam. Als Strafe für diese Meuchelei erlies die Kirche einen Bann über Berlin, so dass keine Glocken mehr läuteten, keine Kinder mehr getauft, keine Brautpaare mehr getraut und keine Segen bei Begräbnissen mehr gesprochen wurden. Erst 10 Jahre später wurde eine Strafe aaufgesetzt, die diesen Bann wieder brechen sollte. Die Bedingung für die Sühne lautete, ein Sühnekreuz am Ort der Tat aufzustellen, eine hohe Summe Gold zu zahlen und in der Marienkirche einen neuen Altar zu errichten. Erst 22 Jahre nach der Tat wurde der Bann aufgehoben. Das Sühnekreuz ist bis heute erhalten geblieben und soll einst in 4 Meter Höhe die Berliner weit sichtbar an diese Tat erinnert und ermahnt haben.
(Quelle: Berliner Heimatbücher, Berliner Sagen und Erinnerungen, Für die Berliner Jugend gesammelt von Otto Monke, Herausgegeben von der Diesterweg-Stiftung in Berlin, Band 2, 1911)
Ortsteil Mitte, Bezirk Mitte, Berlin, 2024.

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